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1. Würzburger Erklärung

Mit dieser Erklärung wendet sich die Mitarbeitervertretung des Bistums Würzburg gegen jede Form von Ausgliederung von Beschäftigten oder Abteilungen.
  •  In der Präambel der Mitarbeitervertretungsordnung heißt es, dass Beschäftigte den Dienst der Kirche mitverantworten und an der Gestaltung und Entscheidung über die sie betreffenden Angelegenheiten mitwirken sollen. Werden sie jedoch ausgegliedert, wird ihnen diese Form der Mitgestaltung einseitig vom Dienstgeber entzogen.
  • Wenn aus wirtschaftlichen Gründen Personal ausgegliedert wird, schwindet die Glaubwürdigkeit des Arbeitgebers Kirche. Im CIC 1286 heißt es dazu: “Die Vermögensverwalter haben denjenigen, die aufgrund eines Vertrages Arbeit leisten, einen gerechten und angemessenen Lohn zu zahlen, sodass sie in der Lage sind, für ihre und ihrer Angehörigen Bedürfnisse angemessen aufzukommen“. Es darf nicht sein, dass kirchliche MitarbeiterInnen aus wirtschaftlichen Gründen ausgegliedert werden und dadurch selbst in wirtschaftliche Not geraten.
  • Aufgabe von Kirche ist es, dort, wo sie als Arbeitgeber auftritt, für sichere Arbeitsplätze zu sorgen, denn unsichere Arbeitsverhältnisse haben bedrohliche Auswirkungen auf den Einzelnen und auf das Gemeinwesen: „Wenn jedoch die Unsicherheit bezüglich der Arbeitsbedingungen infolge von Prozessen der Mobilität und Deregulierung um sich greift, bilden sich Formen psychologischer Instabilität aus, Schwierigkeiten, eigene konsequente Lebensplanungen zu entwickeln, auch im Hinblick auf die Ehe. In der Folge ergeben sich Situationen nicht nur sozialer Kräftevergeudung, sondern auch menschlichen Niedergangs“ (Papst Benedikt XVI.,Caritas in Veritate, 25)

Im Bistum Würzburg wird für eine Abteilung die Möglichkeit einer Ausgliederung in Betracht gezogen und den MitarbeiterInnen dieser Abteilung als Lösungsvariante vorgestellt, um zukünftige Anforderungen an deren Arbeitsfeld zu bewältigen. Allein diese Ankündigung hat eine große Verunsicherung ausgelöst. Angesichts solcher Pläne erklärt sich die Mitarbeitervertretung (MAV) des Bistums Würzburg solidarisch mit den betroffenen KollegInnen und fordert alle verantwortlichen Entscheidungsträger auf,  

  • dafür Sorge zu tragen, dass im Bistum Würzburg keine Ausgliederungen von Beschäftigten oder Abteilungen stattfinden,
  • dass gemeinsam mit allen Beschäftigten heute und in Zukunft andere Wege gefunden werden, um einerseits Organisationsentwicklung zu betreiben und andererseits Arbeitsplätze im Bistum Würzburg zu sichern,
  • notwendige Veränderungen mit Mitteln der Personalentwicklung zu planen, langfristige Ziele zu entwickeln und genaue Prioritäten zu setzen. 

Für den Beschluss der Mitarbeitervertretung des Bistums Würzburg am 23. November 2016
gez. Dorothea Weitz
MAV-Vorsitzende