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Dr. Lenssen in Ruhestand verabschiedet

(POW) Bei einer Feierstunde im Bischöflichen Ordinariat Würzburg ist am Dienstag, 27. Juni, Domkapitular em. Dr. Jürgen Lenssen (70), langjähriger Kunstreferent der Diözese Würzburg, in den Ruhestand verabschiedet worden. Auch die MAV-Vorsitzende Dorothea Weitz überbrachte Glück- und Segenswünsche.

Generalvikar Thomas Keßler würdigte im Namen von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Lenssen als Mann von großem Engagement, der mit seinen Ecken und Kanten zahlreiche Debatten angeregt und so „Leben ins Bistum gebracht“ habe. Schon bei der ersten Begegnung mit Lenssen habe dieser deutlich gemacht: In der Auseinandersetzung mit Kunst gelte es, sich zu positionieren. Damals organisierte Lenssen, Pfarrer von Glattbach, eine Kunstwerkwoche im Priesterseminar Würzburg, und Keßler war dort einer von 21 Seminaristen im ersten Kurs.

Nach seiner Promotion im Jahr 1988 und dem Wechsel ins Bischöfliche Ordinariat als Leiter des Bau- und Kunstreferats im Jahr 1989 habe Lenssen große Mühe darauf verwandt, die Kunst zu den Menschen zu bringen – sei es durch die vielfältige Museenlandschaft im gesamten Bistum Würzburg oder auch die Gestaltung zahlreicher Kirchenräume. Als Zeichen des Dankes überreichte der Generalvikar neben einem Gemälde des Künstlers Georg Brand aus der Eisinger Kunstwerkstatt „Alte Waschküch‘“ eine Urkunde des Bischofs.

Im Namen der Mitarbeitervertretung (MAV) des Bischöflichen Ordinariats überbrachte die Vorsitzende Dorothea Weitz Glück- und Segenswünsche. „Unser Bischof hat 2008 über das Göttliche in der Kunst geschrieben und wünscht sich, dass die Menschen Spuren des Göttlichen in der Kunst entdecken“, sagte Weitz. Lenssen habe seiner Zeit eine ganz eigene Prägung gegeben. „Eine Ihrer letzten Arbeiten war die Neugestaltung der Kirche am Volkersberg, die, wie ich finde, sehr gut gelungen ist.“ Als Geschenk überreichte Weitz ein Paket mit Material über die Ausstellung des Photographen Wolfgang Tillmans in der Fondation Beyerler in Basel.

Lenssen dankte für die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde, „auch wenn die vielen Ehrungen und Dankesworte in jüngster Zeit ein wenig die Anmutung einer Beerdigung haben“, sagte er mit einem Schmunzeln. Er selbst empfinde seinen Ruhestand als „wunderschön“. Dieser gebe ihm die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann er aufstehen und was er tun wolle. „Außerdem fällt viel von dem Unangenehmen weg, das mit jeder Arbeit verbunden ist.“

In den 28 Jahren im Bischöflichen Ordinariat hat Lenssen nach eigenem Bekunden viel an Umbruch und Veränderung erlebt. „Wenn wir den Menschen aus den Augen verlieren, dann haben wir nicht mehr das Recht, uns Kirche zu nennen“, gab er den Verantwortlichen als Mahnung mit auf den Weg. Für ihn selbst stehe am kommenden Dienstag ein weiterer wirklich bedeutsamer Einschnitt an: „Dann treffe ich mich erstmals mit den anderen emeritierten Domkapitularen zum Austausch im Würzburger Ratskeller.“