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Gutes tun in einem schwierigen Umfeld

Vollversammlung der Religionslehrer im Kirchendienst – mehr als 70 Lehrer diskutieren, was ihren Dienst an der Schule ausmacht – Votum für Höhergruppierung der Berufsgruppe verabschiedet

Würzburg (POW) Unter dem Motto „Der Religionsunterricht in der Schule – gemeinsamer Weg zum Leben und Glauben“ ist die Vollversammlung der Religionslehrerinnen und Religionslehrer im Kirchendienst im Schönstattzentrum Marienhöhe in Würzburg gestanden. Generalvikar Thomas Keßler hob die Bedeutung des Religionsunterrichts als Dienst der Kirche in der Schule hervor. Er wisse aus seiner Arbeit in Bad Kissingen, wie viel Gutes im Religionsunterricht geleistet werde, und das in einem Umfeld, das immer schwieriger und säkularer werde. Mehr als 70 Religionslehrer aus der Diözese Würzburg nahmen an der Tagung teil.

In Anlehnung an das Gleichnis vom Sämann verglich Keßler die Schule mit einem Ackerboden. Manchmal falle ein Samenkorn auf guten Boden, manchmal auf felsigen Grund. Oft erkenne man erst viele Jahre später, ob die Saat aufgegangen sei. Religionslehrer seien Glaubensboten, die in der Schule eine pastorale Aufgabe wahrnähmen. Er wünschte sich eine stärkere Vernetzung der Religionslehrer und der pastoralen Kräfte vor Ort. Domdekan Prälat Günter Putz, Schulreferent des Bistums Würzburg, freute sich über die hohe Wertschätzung des Generalvikars für den Religionsunterricht. Er bat Keßler, sich für diese Berufsgruppe besonders stark zu machen. Das stärke wiederum die Religionslehrer für ihren nicht immer einfachen Dienst in der Schule.

Dorothea Weitz, Diözesansprecherin der Religionslehrer im Kirchendienst und Mitglied der Bayerischen Regional-KODA, informierte über den aktuellen Stand der Entgelt-Verhandlungen. Zugleich verabschiedeten die Teilnehmer ein Votum, dass an Keßler und Putz übergeben wurde. Darin fordert die Berufsgruppe beide auf, sich für eine Höhergruppierung der Religionslehrer in die Entgeltgruppe 11 einzusetzen, ohne dass die Unterrichtspflichtzeit von 25 auf 26 Wochenstunden angehoben wird. Eine Wertschätzung dieses wichtigen Dienstes in der katholischen Kirche drücke sich auch durch eine faire und gerechte Bezahlung aus, betonte Weitz. Sie dankte Generalvikar Keßler für seine Offenheit und Wertschätzung gegenüber der Berufsgruppe. Jürgen Engel, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung, stellte die aktuellen statistischen Daten über die Berufsgruppe der Religionslehrer im Kirchendienst vor. In ihr sind rund 150 Mitglieder vernetzt, die in der Diözese Würzburg an unterschiedlichen Schularten beschäftigt sind.

Im Anschluss befassten sich die Teilnehmer mit der Frage, was den Dienst von Religionslehrern im Lern- und Lebensraum Schule ausmache. Sprecher der Berufsgruppe der Religionslehrer hatten dazu Statements vorbereitet. In der Grund- und Mittelschule liege der Schwerpunkt auf dem ganzheitlichen Ansatz und der religiösen Grundbildung, die zu Hause nur noch selten geschehe, sagte Stefanie Just. In der Förderschule sind laut Marion Ifland viele zusätzliche Fertigkeiten gefordert, zum Beispiel Gebärdensprache. Gerhard Grimm betonte, dass in Realschulen und Gymnasien die Religionslehrer vor allem in Grenzsituationen gefragt seien. Sehr wichtig seien Authentizität sowie Verständnis für die Sorgen und Nöte der Schüler. Für den Bereich der Berufsschulen sagte Rochus Schirmer, dass der Religionslehrer Wege zu einer verantwortungsbewussten und christlichen Lebensgestaltung weisen und auch im Gespräch mit den Schülern Glauben vermitteln könne. Von Seiten der Schulpastoral wurde unter anderem die Bedeutung des Religionsunterrichts als Brückenbauer zwischen Schule und Kirche hervorgehoben. Religionslehrer könnten sich zudem in der Krisenseelsorge ausbilden lassen und eine wichtige Rolle in den schulischen Krisenteams spielen.

Ein weiteres Thema waren die Partnerschaften mit Schulen in den Partnerdiözesen Mbinga/Tansania und Óbidos/Brasilien. Durch sie wachse das gegenseitige Verständnis, Weltkirche werde lebendig und man lerne voneinander. Für die Partnerschaft mit Óbidos soll ein Koffer mit Unterrichtsmaterialien erstellt werden, wie er bereits für Mbinga vorhanden ist, sagte Ulrich Geißler, Diözesanreferent für Schulpastoral. Im August soll zudem eine Fahrt für Lehrer in die brasilianische Partnerdiözese angeboten werden.

(2115/0511; E-Mail voraus)

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