Neben vielen guten Wünschen hatten die Festredner auch manchen praktischen Tipp für die bevorstehenden Aufgaben parat. Sie sehe es als eine ihrer Aufgaben an, die Begegnung und den Austausch zu fördern, sagte Silber.
Domkapitular Dr. Helmut Gabel, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung der Diözese Würzburg, freute sich darüber, dass nach nur neun Wochen Vakanz das Rektorenamt des Martinushauses wieder besetzt werden konnte. Silbers Aufgabe werde es sein, die vielen verschiedenen Bereiche des kirchlichen Zentrums zu begleiten und miteinander in Beziehung zu halten. „Von besonderer Wichtigkeit sind jetzt auch die Überlegungen zu der Frage, welche Rolle das Haus im Kontext der Überlegungen zur zukünftigen Pastoral spielen wird“, sagte Gabel. Silber, die zuvor 13 Jahre als Bildungsreferentin im Tagungszentrum Schmerlenbach gearbeitet hat, traue er diese Aufgabe aufgrund ihrer Vorerfahrungen und ihrer freundlichen, sachlichen und kooperativen Art ohne Einschränkung zu.
Neben der Vernetzung der unterschiedlichen Verbände und Seelsorgestellen im Haus und der Betreuung des Tagungsbereichs wird ein Schwerpunkt von Silbers Arbeit die Erwachsenenbildung im Martinusforum sein. Dr. Rainer Dvorak von der Domschule Würzburg, Jürgen Krückel vom Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg und Dr. Albrecht Garsky von der Erwachsenenbildung Schweinfurt gaben deshalb Impulse zur Erwachsenenbildung im städtischen Kontext. Dabei stellten sie die besondere Bedeutung der Erwachsenenbildung als Möglichkeit heraus, Menschen zu erreichen, die ansonsten Berührungsängste mit der Kirche haben. Dvorak berichtete von dem Würzburger Projekt „Andersorte“, bei dem man Veranstaltungen in säkularer Umgebung plant, um dort die Fragen der Menschen von heute wahrzunehmen. Garsky betonte unter anderem die Wichtigkeit, aktuelle Anlässe wie Jubiläen aufzugreifen und besondere Veranstaltungen zu planen, die Menschen nicht nur informieren, sondern auch berühren. Krückel sprach von den vielen gesellschaftlichen Veränderungen, mit denen die kirchliche Erwachsenenbildung klar kommen muss. Dazu gehören nach seinen Worten unter anderem das veränderte ehrenamtliche Engagement und die Tatsache, dass Kirche längst nicht mehr das Monopol auf die Beantwortung von Lebensfragen habe. Eine der möglichen Antworten auf die Herausforderungen der Zeit sei es, verstärkt auf die Kooperation mit anderen Trägern und der Kommune zu setzen.
Grußworte sprachen Oberbürgermeister Klaus Herzog, Dekan Wolfgang Kempf, der evangelische Dekan Rudi Rupp, Richard Kerler, Vorsitzender des Martinusforums, und Dorothea Weitz, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) des bischöflichen Ordinariats Würzburg. Weitz verabschiedete Silber, die seit 2011 als Schriftführerin im Vorstand mitarbeitete und jetzt aufgrund ihres Stellenwechsels ausscheidet. Dr. Ulrich Graser und Alfred Streib begrüßten die neue Rektorin im Namen der verschiedenen Dienststellen des Hauses. In einem kurzen Videoclip sagten dann auch die Mitarbeiter – von der Caritas-Flüchtlingsberatung bis zur offenen Jugendbildungseinrichtung Katakombe – ein herzliches Willkommen.
„Das Martinushaus ist eine echte Schatzkiste, das habe ich in meiner ersten Arbeitswoche schon erleben dürfen“, sagte Silber. Durch die Vielfalt der im Haus angesiedelten Stellen seien eine Menge der aktuellen Themen der Menschen sozusagen schon vor Ort. Sie sehe es als eine ihrer Aufgaben an, die Begegnung und den Austausch zu fördern. Dies konnten die Anwesenden nach der Veranstaltung bei einem Empfang im Foyer des Hauses gleich in die Praxis umsetzen.
Die Jazzcombo „Take three“ des Aschaffenburger Dalberg-Gymnasiums setzte mit Stücken wie „Cantaloupe Island“ und „Take five“ musikalische Akzente. Der Abend wurde moderiert von Dr. Christine Schrappe, stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Außerschulische Bildung.
bv (POW)