Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Netzwerk

Nachweislich familienfreundlich

(POW) Das Bistum Würzburg hat am Dienstag, 20. Juni, in Berlin für seine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zum dritten Mal das Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ erhalten. Das Zertifikat nahm Personalleiter Ordinariatsrat Thomas Lorey von Dirk Wiese, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundeswirtschaftsministerin, entgegen. Insgesamt erhielten 353 Arbeitgeber – 159 Unternehmen, 153 Institutionen und 41 Hochschulen – die Auszeichnung.

Voraussetzung für das drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Durchführung des „audit berufundfamilie“, das von der berufundfamilie Service GmbH angeboten wird. Das Managementinstrument sorgt dafür, dass eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik nachhaltig gesteuert und umgesetzt wird.

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, betonte bei der Zertifikatsübergabe: „Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die das „audit berufundfamilie“ erfolgreich durchlaufen, gestalten zukunftsfähige Personalpolitik.“ Dazu zähle nicht nur, thematisch gewappnet zu sein – etwa Kinderbetreuung genauso in den Blick zu nehmen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie Arbeit und Alter oder das Gesundheitsmanagement und die Digitalisierung. „Will die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben erfolgreich sein und zur Arbeitgeberattraktivität beitragen, muss sie stärker denn je die individuellen Bedarfe der Beschäftigten in den Blick nehmen.“ Das Spannungsfeld zwischen betrieblichen, persönlichen und Teambelangen zu managen, ist laut Schmitz die Führungsaufgabe schlechthin. „Unsere Philosophie des Vereinbarkeits-Trialogs setzt genau hier an. Im „audit berufundfamilie“ und mit unseren weiteren Beratungsleistungen und Angeboten leiten wir Arbeitgeber an, neben den Rahmenbedingungen auch die erfolgsbringenden Aushandlungsprozesse zu gestalten“, sagte Schmitz.

Das Bistum Würzburg, das bundesweit als erste Diözese 2010 erstmals das Zertifikat erhielt, zählt zu den 123 Arbeitgebern, die das Verfahren zum „audit berufundfamilie“ bereits zum dritten Mal erfolgreich durchlaufen haben. Mehr als 2000 Beschäftigte können bei der Diözese Würzburg von den familienbewussten Maßnahmen profitieren.

Das Angebot umfasst aktuell unter anderem eine Gleitzeitregelung für Mitarbeiter, deren Aufgabenfeld das zulässt, die Möglichkeit eines Sabbaticals, vielfältige Möglichkeiten zur Staffelung der Arbeitszeit nach Wiedereinstieg in die Tätigkeit nach Ende der Elternzeit oder Sonderurlaub sowie alternierende Telearbeit bei familiären Engpässen. Darüber hinaus bietet die Diözese den Mitarbeitern Unterstützungen in familiären Belangen durch Sonderurlaub, Freistellungen, Sozialleistungen und Zuschüsse. So erhalten beispielsweise ab September 2017 Eltern für Kinder bis sechs Jahre, wenn diese fremdbetreut werden, einen monatlichen Zuschuss von 50 Euro pro Kind. Bis zur weiteren Re-Auditierung in drei Jahren plant das Bistum die Einführung weiterer Maßnahmen wie die Stärkung des Gesundheitsmanagements

Stichwort: audit berufundfamilie

Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit der Einführung des audit im Jahr 1998 wurden über 1600 Arbeitgeber mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind insgesamt 971 Arbeitgeber nach dem „audit berufundfamilie“ beziehungsweise „audit familiengerechte hochschule“ zertifiziert, darunter 482 Unternehmen, 379 Institutionen und 110 Hochschulen. Davon können über 1,86 Millionen Beschäftigte und mehr als 1,46 Millionen Studenten profitieren.