Würzburg (POW) Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) des Bischöflichen Ordinariats Würzburg, Dorothea Weitz, würdigt die Offenheit, Gesprächsbereitschaft und das differenzierte Betrachten einzelner Probleme trotz mancher Enttäuschung als wichtige Eigenschaften von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand. Die Reaktion Weitz‘ auf den plötzlichen Tod:
„Die Mitarbeitervertretung des Bischöflichen Ordinariates trauert um unseren hochgeschätzten Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand.
Wie soll man in Worte fassen, was einen angesichts dieses plötzlichen Todes bewegt? Voll Trauer zurückblickend habe ich überlegt, wann ich ihm, wie ich jetzt leider weiß, das letzte Mal begegnet bin. Es war am 14. November bei der Kuchenaktion zugunsten der Stiftung ,Miteinander für das Leben'. Da zeigte er sich humorig erfreut darüber, dass ,ganz überraschenderweise auch der Vorstand unserer MAV anwesend ist' und übergab mir stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen offiziell ein Stück dieser Torte.
Wichtig war ihm der jährliche Termin unserer Mitarbeiterversammlung, wo er auch am 22. Oktober diesen Jahres Rede und Antwort stand. Er wollte ansprechbar sein, ließ sich betreffen und war betroffen von den Sorgen und Nöten unserer Kolleginnen und Kollegen.
Diese Offenheit, diese Gesprächsbereitschaft, das differenzierte Betrachten einzelner Probleme trotz mancher Enttäuschung, das habe ich bewundert und geschätzt. Und wann immer wir ihn als MAV eingeladen haben, sei es zur Einweihung unserer neuen Büroräume 2011, zu allen sieben Auszubildendentagen seit 2008 quer durch die Diözese, zum Beginn der neuen Amtsperiode im Juli 2013, zu den vierteljährlichen Aussprachen, zum jährlichen Kleinstkiliani und, und, und – er kam und war präsent – authentisch, tiefsinnig, humorvoll und verlässlich.
Die besondere Form der kirchlichen Mitbestimmung, der sogenannte ,Dritte Weg', die Dienstgemeinschaft und die vertrauensvolle Zusammenarbeit waren für ihn kein leeres Gerede. Die Arbeit der Mitarbeitervertretung schätzte er sehr und sah in unserem Mitwirken einen wichtigen Seismographen der Beschäftigten. In gemeinsamen Gesprächen war es immer möglich, unterschiedliche Meinungen klar zu vertreten, um richtige Lösungen zu ringen oder eine getroffene Entscheidung zu hinterfragen.
Darüber hinaus hatte er die selten gewordene Größe, sich auch einmal für einen Fehler persönlich zu entschuldigen.
„Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, denn von ihm kommt meine Hoffnung.“ Psalm 62,6
Im Namen unserer Mitarbeitervertretung und aller Kolleginnen und Kollegen danke ich unserem Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand von Herzen für die vielen guten gemeinsamen Jahre auf dem Weg dieser Dienstgemeinschaft.“
(4814/1168; E-Mail voraus)
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